Von Kirgistan nach Kasachstan



Hier finden Sie unsere Reisen entlang der Seidenstraße.

8.6.2015 Flug Guides nach Bishkek

9.6.2015 Ankunft 04²°

mit besonders herzlicher Begrüßung am Flughafen (Gebäck und Marmelade serviert von 2 jungen Damen in Tracht) und Transfer zum Hotel. Nach kurzer Ruhepause Besichtigung der Expeditionsfahrzeuge bei der Spedition und erste Gespräche für die weitere Fahrzeuglogistik, insbesondere bei den bevorstehenden Grenzübergängen.

Am Abend hatten wir ein leckeres Dinner in der „Mittagskantine“ im Park Restaurant der Spedition, einem exzellenten Restaurant in Bishkek. Unser Hotel, das Rich Hotel, lag direkt am Rand der City, war zwar noch im Bau, aber sehr angenehm und gastfreundlich.

 

10.6.2015 Prüfen – Laden – Vorbereiten

Die 5  Amarok Pickup und 8 BMW F700 wurden von uns technisch überprüft – keine Probleme, anschließend konnten die Motorräder für den Transfer nach Osh auf die Doublecab`s verladen werden und das Expeditionsmaterial im Singlecab.
Am Abend folgten wir der 2.-ten Empfehlung der Spedition zum Dinner und waren wiederum hellauf begeistert.


11.6.2015 Transfer nach Osh

Die ersten Eindrücke von Kirgistan – fantastisch – tolle Landschaft, klasse Leute und herrlich zum fahren. Am Abend erreichten wir Osh und wurden erstmal durch falsche Navigationsdaten am Hotel vorbei zielsicher in eine Sackgasse geführt. Ein freundlicher Kirgise setzte sich ganz selbstverständlich auf den Beifahrersitz und brachte uns in wenigen Minuten ans Ziel.


 

Spröder russischer Charme, schlechtes Essen und das wohl chaotischste Laundry System der Hotelgeschichte konnten uns den Aufenthalt und die erwartete Ankunft der Expeditionsteilnehmer nicht vermiesen.

12.6.2015 Einkaufen und Autos waschen…

Mit unserem Schweizer Landesguide Peter ging es schon am ersten Tag zum einkaufen für das morgendliche „Bistroritual“. Kaffee, Salami und Käse, sowie diverse Kekse und ca. 400 Wasserflaschen füllten bald den Singlecab. Damit das bei den heißen Temperaturen nicht verdirbt wurde eine Plastikbox mit Styropor in eine „Kühlbox“ umgewandelt, die besser war als alle elektrischen Kühlboxen des Vorjahres. Am Abend ging es dann auf Empfehlung von Peter in ein Restaurant – allerdings der Restaurantqualität aus Bishkek konnte keines das Wasser reichen.

13.6.2015 Bazar Osh

Alle Vorbereitungen abgeschlossen, also Besuch des Bazar in Osh, allerdings waren wir ohne Peter in dem wohl uninteressanten „Futterteil“ des Bazars. Naja, zumindest gab`s äußerst preiswerte Zigaretten, Musik DVD`s und einen „Biergarten“ mit Bier und Cola… Das Essen am Abend war lecker, allerdings waren wir in der Restaurantempfehlung von Peter alleine und auf jeden Guide kamen 2 Servicekräfte…
 

14.6.2015  Eintreffen der Expeditionsteilnehmer…

Endlich, jetzt waren wir komplett, Wolfgang und Jürgen holten die restlichen Expeditionsteilnehmer am Flughafen ab und JürgenJürgen, Thorsten und Bernd empfingen alle im Hotel. Alle konnten um 6 Uhr in der Früh erstmal frühstücken, duschen und etwas relaxen, bevor es dann gemeinsam in den Suleiman Bazar ging – diesmal in den interessanten Teil  und zu weiteren Besichtigungspunkten in Osh, den Hausberg, den allerdings nur wenige erklommen.

Abends gab es dann in einem In Restaurant in Osh noch ein informelles Gespräch mit dem Direktor des Hotel Osh.


 

15.6.2015 Endlich on the road, bzw. offroad

Der Weg nach Kazarman, am Anfang asphaltiert mit Besichtigung des Mausoleums in Uzgen, dann kurz hinter Jalal Abad ging es richtig heftig Offroad los auf den Kaidaman Pass zu auf engen Straßen mit Schotter, unzähligen Schlaglöchern, durch Wasserfurten bis…, in einer Kurve war die gesamte Fahrbahn weggeschwemmt worden. Riesen Stau auf beiden Seiten bestehend aus Mensch, Tier (Pferde, Schafe, Kühe), Allradfahrzeugen und Motorrädern.


 

Nach geschlagenen 3 Stunden Aufräumarbeiten ging es endlich weiter, allerdings nicht für Bernd den schon seit Tagen gesundheitliche Probleme plagten. Er entschied sich für den Rückweg nach Osh – Peter hat den Rücktransport eingefädelt – und verabschiedete sich schweren Herzens mit einer Träne im Auge.

Kurz vor Kazarmann gab es dann die nächste Schrecksekunde, Hubert, einer unserer besten Motorradfahrer hat stehend einen Graben übersehen und war auf die Schulter gestürzt. Diagnose Schlüsselbein gebrochen – deutlich sichtbar – und nach kurzem Arztbesuch in Kazarmann ebenfalls Ende der Reise. Auch hier organisierte Peter einen Transport per Taxi nach Bishkek und den Heimflug nach Österreich.

Bei beiden alles wieder gut – Schade sie haben einige der schönsten Touren in einem Fantastischen Land verpasst.

Das B&B Baktikul in Kazarmann war ein besonderes Erlebnis, einfachste Unterkunft mit einer guten Verpflegung bei einer einheimischen Familie. Vom Plumpsklo aus hatte man eine fantastische Aussicht auf das Dorf.


16.6.2015 auf zum Son Kul See

Heute ging es hoch auf über 3.000 m durch wilde spektakuläre Landschaften und den Torugat Pass zum Hochgebirgssee Son Kul. Geniale Landschaft und malerischer Bergsee und die erste Jurtennacht der Expedition.

Spektakulär für die meisten waren die sanitären Anlagen, die malerisch in die Landschaft integriert waren. Genau in einer von diesen hat Götz sein Blackberry versenkt – geheimer U-Boot Test der Deutschen?

Die Jurten waren einfach, duschen Fehlanzeige, dafür gab es einen Freiluftwaschplatz in Höhe der Küchenjurte die am Abend und am Morgen die einzig „wärmende“ Jurte war. Auf den Autos hatte sich Eis gebildet, die Landschaft war von gefrorenem Tau überzogen – auf gut Deutsch es war arschkalt am Morgen und um die Null Grad.

Am Morgen besichtigten wir auf einem nahegele-genen Hügel Peroglyphen per Pedes, Bike oder Auto – so wie jeder Lust hatte.

Mit dem morgendlichen „frostigen“ Briefing wurde dann der Aufbruch nach Kotchkor eingeleitet – alle freuten sich über die Aussicht duschen zu können und im Hotel zu schlafen.

17.6.2015 Kotchkor

Der Weg nach Kotchkor führte über den mit 3.400 Metern höchsten Pass der Etappe, nach wie vor alles Offroad und in atemberaubender Landschaft. Alle hatten Ihren Spaß an der außergewöhnlichen Etappe…und immer wieder gab es lohnende Fotomotive.

18.6.2015 Yssikkol See und Karakol

Auf dem Weg an den Yssikkol See im Herzen des Tianshan Gebirges durch spektakuläre einzigartige Landschaften. Ganz großes Kino…und der See eine Augenweide. Früher testeten hier die Russen ihre U-Boote, kaum zu glauben.

Kurz vor Karakol dann noch ein Offroad Ausflug der besonderen Art. Mitten durch ein schmales Flusstal mit besonderen Offroad Hindernissen, die aber von allen Bikern wie 4x4 Fahrern überwunden wurden.

Der kalte Fluss bot willkommene Abkühlung und den äußeren Rahmen für eine entspannte Pause.

Am Abend dann Unterkunft im Green Yard Hotel am Rande von Karakol und Abendessen in der City in einem Lokal das von außen betrachtet wohl keiner freiwillig besucht hätte. Das Essen war lecker – so kann man sich täuschen.

19.6.2015 Almaty

Am Morgen stand der Grenzwechsel von Kirgistan nach Kasachstan an und der hatte es in sich. Die „Straßen“ wurden immer schlechter und Jürgen eröffnete den Reigen der kaputten Motorradfelgen. Auf den letzten 5 km vor dem Grenzübergang erwischte es 3 weitere Felgen. Zwei BMW aufladen, den Rest flott machen, jetzt wurden so langsam die Ersatzräder ausgeladen.

Im Kazzhol Hotel erholten sich die Teilnehmer während das Guide Team die Nacht nutzte um bei einem „landesüblichen“ Reifenhändler die beschädigten Reifen und Felgen flott machte.

Das Hotel war vorerst das letzte auf dem Weg nach Russland. Jetzt stand erstmal 2 Nächte zelten in Kasachstan an.

20.6.2015 Richtung Zhansugurov

Nun, es war nicht gerade spektakulär was uns in Kasachstan erwartete. Endlose öde Steppe, quasi keine Infrastruktur. So war also Selbstverpflegung und Zelten angesagt. Aufregend war eigentlich nur die Fahrt aus Almaty raus – Verkehr waren wir nun seit einigen Tagen nicht mehr gewohnt.

Ständig standen große Herden von Schafen, Kühen oder Pferden im Weg, die die Schotterpiste als bequemen Fußweg zum nächsten Futterplatz nutzten und sich auf den Pisten von nichts und niemandem vertreiben ließen.

Gegen Abend wurde dann der geplante Zeltplatz für die erste Nacht erreicht, der sich allerdings mittlerweile als Steinbruch entpuppte – „letztes Jahr haben wir hier noch idyllisch gecampt“ – das glaubte keiner so richtig. So wurde kurz vor einbrechen der Dunkelheit noch ein Zeltplatz zwischen 2 Seen auf einer Baustelle gefunden, alle waren zufrieden.

 

21.6.2015 Richtung Ayagoz

Das Straßenbild änderte sich nicht wesentlich und um Langeweile zu bekämpfen zauberten unsere Kasachischen Landesguides auf einmal eine Kalaschnikow aus dem Auto um direkt am Straßenrand ein Probeschießen zu veranstalten.


Gegen Abend wurde dann das letzte Zeltcamp in Kasachstan angefahren, idyllisch an einem See gelegen – unsere kasachischen Landesguides hatten sicherheitshalber ein Vorauskommando ausgesandt um nicht erneut eine Pleite zu erleben.

Bei sternenklarem Himmel sägten die Expeditionsteilnehmer in der Nacht alles um was wie ein Baum aussah. Kein Zelt aus dem nicht irgendwelche obskuren Schnarch Geräusche kamen.

 

22.6.2015 Semipalatinsk

Das Nomad Hotel in Semipalatinsk entschädigte für 2 Nächte ohne Dusche und sanitäre Anlagen.

Das frühere Atomwaffentestgelände der Russen in unmittelbarer Nähe der Stadt konnte leider nicht besucht werden –schade.

Dafür trafen wir die Entscheidung am nächsten Tag nach dem Grenzübertritt von Kasachstan nach Russland die Grenzstadt Rubtsovsk in Russland auszulassen und direkt bis Novosibirsk durchzufahren um den Expeditionsteilnehmern der ersten Etappe einen Besichtigungstag in Novosibirsk zu ermöglichen.

Die fast 500 km von Semey nach Novosibirsk überraschten gewaltig.

Wieder einmal wurde die Vorstellung die man von Russland im Kopf hatte Lügen gestraft.

 

Ab dem Grenzübergang war es sauber, aufgeräumt und landschaftlich einfach atemberaubend – Russland – Sibirien – wer hätte das erwartet… und das bei Temperaturen von weit über 30 Grad.

Ein Offroad Abenteuer auf dem Weg durfte natürlich auch nicht fehlen und so wurde kurzerhand parallel zu den Bahngleisen das Abenteuer gesucht und gefunden.